Der Förster kommt nicht nur im Wald gut zurecht …

Der Förster kommt nicht nur im Wald gut zurecht …

Mathematikunterricht: Schüler vermessen mit einfachen Mittel das Schulgebäude

Das Anpeilen der Gebäudespitze mit dem Geodreieck will geübt sein

Im Mathematikunterricht der R9a von Frau Raters geht es spannend zu. Die Schüler sollen in Gruppen die Höhe ihres Schulgebäudes schätzen, damit unser Hausmeister Herr Reemts eine passende Leiter für die Dachrinnenreinigung bestellen kann. Die Ergebnisse sind unterschiedlich. Die Schüler überschlagen die Geschosshöhen und die Höhen der Zwischendecken und kommen zu Ergebnissen, die zwischen 7 m und 9 m weit auseinander liegen.

Genauere Ergebnisse müssen her. Frau Raters schlägt die Nutzung eines Försterdreiecks vor. Das Försterdreieck ist ein gleichschenkliges Dreieck, mit dem man die Höhe von Bäumen bestimmen kann. Dabei entspricht der Abstand des Försters zum Baum ungefähr die Gebäudehöhe zuzüglich der Augenhöhe des Betrachters. Dieses Messverfahren hat den 2. Strahlensatz zur Grundlage.

Was für Bäume gilt, muss doch auch für Schulgebäude gelten. Mit großen Geodreiecken ausgestattet peilen die Schüler auf dem Schulhof die Spitze des Gebäudes an, bestimmen mit einem Zollstock den Abstand zum Gebäude und berechnen anschließend über den 2. Strahlensatz die Gebäudehöhe. Gerade das Vermessen macht vielen Schülern sichtlich Freude. Durch konkretes Handeln vertiefen sie ihr mathematisches Wissen. Die Ergebnisse werden genauer. Fast alle Gruppen berechnen Gebäudehöhen um acht Meter, was der Realität schon sehr nahe kommt. Am Ende sind sich alle Schüler einig. Auch ein Mathematikunterricht kann Spaß machen. Erstaunlich, mit welch einfachen Mitteln und ein wenig Mathematik schwierige Sachverhalte gelöst werden können.

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